Kunstpreis
Psyche, Kunst und Gesundheit
Preisverleihung
![]() © RUB, Marquard Wiebke Maria Wachmann gewinnt den FBZ-Kunstpreis 2021 |
Mit ihrer Arbeit „Fuchsen“
hat Wiebke Maria Wachmann den FBZ-Kunstpreis
„Psyche, Kunst und Gesundheit“ gewonnen.
Am Dienstag, 29. Juni 2021, nahm die Berliner Künstlerin die mit
10.000 Euro dotierte Auszeichnung in den Räumen des
FBZ im Bochumer Fenster entgegen.
Während die Jury vor Ort ihre Glückwünsche
überbrachte, folgten geladene Gäste der Preisverleihung im
Livestream - coronabedingt. Dabei waren es auch die besonderen
Umstände der Pandemie, die die prämierte Arbeit hervorgebracht
haben: Die Serie von Fotografien entstand in der Einsamkeit des
vergangenen Corona-Sommers.
Auf einer Baustelle erschuf Wiebke
Maria Wachmann, Meisterschülerin der UdK Berlin und
Trägerin zahlreicher Stipendien, ihre Licht-Installation „Fuchsen“.
Nacht für Nacht beobachtete sie den Fortschritt der Arbeiten,
versuchte, die Haufen aus Schutt und Steinen mit Licht in Szene zu
setzen - und kam in Kontakt mit dort lebenden Füchsen. Schnell
wurden die Tiere zu Hauptdarstellern des Projekts. Die Fotografien
zeigen die Füchse, hell angestrahlt, in der nächtlichen
Baustellen-Kulisse; es wirkt, als seien sie vor ein inszeniertes
Bühnenbild gesetzt worden, wie bei einer Montage. „Genau das ist mir
wichtig: etwas Reales in etwas Irreales zu verwandeln“, erklärte die
Künstlerin.
Diesen Ansatz fand auch die Jury
überzeugend. „Wiebke Maria Wachmann hat eine Arbeit
eingereicht, die wirklich eindrucksvoll die Spannung zwischen Natur
und Kultur, zwischen Wildnis und moderner Urbanität einfängt“, sagte
Jurymitglied Stephan Kaluza in seiner Laudatio. Dabei verzichte sie
„auf falsches Pathos und eine allzu deutlich und illustrative
Bildsprache. Die Titulierung ‚Psyche, Kunst und Gesundheit‘ erfährt
hier wirklich ein treffendes Pendant.“
Im Wettbewerb setzte sich Wiebke
Maria Wachmann gegen 356 weitere Künstlerinnen und Künstler
durch. Zwölf Arbeiten standen auf der Shortlist des Kunstpreises,
den das FBZ in Kooperation mit der Stiftung Kleine Kunstdialog
West/Ost zum vierten Mal ausgelobt hatte. „Wir waren auch dieses Mal
positiv überrascht von der Vielzahl und Internationalität der
Bewerbungen“, betonte FBZ-Direktorin Prof. Dr. Silvia Schneider.
Die Werke der Shortlist zum sind noch bis
zum 18. Juli in einer Ausstellung im FBZ, Massenbergstraße 9- 13 (2.
Etage) in Bochum, zu sehen. Eine Besichtigung ist nach
Terminabsprache unter Tel. (0234) 32 28178 möglich (Erreichbarkeit:
montags und dienstags von 16 bis 18 Uhr, mittwochs, donnerstags und
freitags von 10 bis 12 Uhr).