Häufig gestellte Fragen
und deren mögliche Antworten für Kinder/ Jugendliche 

Was ist eigentlich Psychotherapie und wobei hilft sie überhaupt?

Psychotherapie bedeutet wörtlich „Behandlung der Seele“.
Dabei geht es darum systematisch seelische und gefühlsmäßige Probleme zu erkennen und zu behandeln. Solche Situationen haben meist Einfluss auf das eigene Denken (z.B. „Ich muss ständig daran denken, dass ich nichts kann“), das eigene Verhalten (z.B. „Meistens liege ich nur auf meinem Bett“) und Handeln (z.B. „Ich schaffe meine Hausaufgaben nicht mehr“) sowie auf die eigenen Gefühle (z.B. „Ich kann mich gar nicht freuen“, „Ich habe ständig Angst“). Oft passiert es, dass du die Schule oder die Ausbildungsstelle nicht mehr bewältigen kannst; Dinge, die dir früher Spaß gemacht haben, fallen dir heute schwer.
In psychotherapeutischen Gesprächen oder Übungen und auch mithilfe von Hausaufgaben zwischen den einzelnen Treffen lernst du gezielt mit deinen Schwierigkeiten umzugehen und diese zu bewältigen. Die Behandlung strebt die Beseitigung bzw. Linderung eines bestimmten Problems an. Ist das festgelegte Ziel erreicht, ist die Therapie beendet.


Welche Kosten kommen auf mich/uns zu? Wer bezahlt die Behandlung?

Wir können mit deiner Krankenkasse abrechnen. Es entstehen dir oder deiner Familie für die ambulante Psychotherapie somit in der Regel keine Kosten. Die Krankenkasse setzt jedoch eine gute Motivation und Mitarbeit von deiner Seite voraus, dazu gehört zum Beispiel, dass du Termine pünktlich und regelmäßig einhältst (s.u.). Wenn Therapiesitzungen aber mal außerhalb des KiJu-ZPTs stattfinden müssen, kann es passieren, dass doch Kosten auf dich oder deine Eltern zukommen. Dies wird aber zuvor mit dir und deinen Eltern besprochen.

 

Wie oft finden Termine statt und wie lange dauern diese?

Psychotherapiegespräche finden in der Regel einmal in der Woche statt und dauern 50 Minuten. Die Termine werden mit dir und eventuell auch mit deinen Eltern zum Ende der Sitzung abgesprochen. Die Anzahl der Termine beträgt entweder 25 (+6) oder 45 (+11).
Die Terminabsprache ist verbindlich und du solltest daher nur im äußersten Notfall einen Termin absagen, da dein Therapeut/deine Therapeutin Zeit für dich reserviert hat. Durch kurzfristige Therapieausfälle entstehen nämlich auf der einen Seite Kosten wie das Ausfallhonorar, und auf der anderen Seite wird dein Therapieprozess unterbrochen. Daher solltest du mal beispielsweise auf eine Geburtstagsfeier eingeladen werden und die Feier ist am gleichen Tag wie dein Termin bei uns, sag uns früh genug Bescheid. Terminabsagen bis 48 Stunden vor dem Termin sind nämlich unproblematisch, da es dann möglich ist, den Termin mit einem anderen Patienten zu tauschen, worum wir uns dann bemühen.
Kinder und Jugendliche, vielleicht kennst du das auch, werden oft häufiger krank als Erwachsene, daher wird auch kein Ausfallhonorar erhoben, wenn du uns beim nächsten Termin ein ärztliches Attest vorlegst.


Was passiert, wenn ich mit dem Therapeuten/der Therapeutin nicht klar komme? Kann ich mir einen Mann oder eine Frau wünschen?

Natürlich kannst du dir wünschen, von einem Mann oder einer Frau behandelt zu werden. Wenn du das schon genau einschätzen kannst, darfst und solltest du uns das direkt zu Beginn mitteilen. Wie versuchen diesem Wunsch nachzukommen.
Wenn es wirklich mal so ist, dass du keinen Draht zu deiner Therapeutin oder zu deinem Therapeuten findest, solltest du uns dies auch mitteilen. Dies verlangt viel Mut, aber es lohnt sich. In der Regel passiert dies aber selten, da alle Therapeuten sehr nett sind und versuchen, auf jeden ihrer Patienten einzugehen und ihn/sie zu verstehen.


Werden meine Eltern mit in die Behandlung einbezogen?

In der Regel werden deine Eltern mit in die Behandlung einbezogen. Sie sollen dich darin unterstützen, deine Ziele zu erreichen. In den meisten Fällen kommen die Eltern jede 4. Sitzung mit. Je jünger ein Kind aber ist, desto häufiger werden die Eltern mit eingeladen.